Chemie

Am Gymnasium liegt das Schwergewicht des Unterrichts nicht darauf, die Durchführung von Versuchen zu optimieren, sondern darauf, den theoretischen Hintergrund zu erarbeiten, um bestimmte Vorgänge in der Natur und Technik besser verstehen zu lernen und Vorhersagen für bestimmte Abläufe erstellen zu können.

Die  wichtigste  Erkenntnis, die die Schüler gewinnen sollen, ist, dass Chemie nicht etwas Lebensfernes, ausschließlich im Labor Stattfindendes ist, sondern dass Chemie ganz viel mit uns Menschen und unserem Alltag zu tun hat, und auch damit, was man gemeinhin immer als Natur bezeichnet: Mineralien und Metalle, Gase und Cellulose, Fette und Farbstoffe, Erdöl und Explosionen, Medikamente und das lebensnotwendige „Diwasserstoffoxid“ – alles Natur … und alles Chemie!

B. Dasselaar, Fach~ und Sammlungsleiterin

Allgemeine Informationen

Für die Durchführung der Versuche und Praktika steht die Chemiesammlung zur Verfügung; sie hat einen Wert von mehreren zehntausend Euro.

Neben den relativ teuren Geräten schlagen dabei auch über 400 Chemikalien zu Buche.
Die Ausgaben für den Verbrauch von Chemikalien und den Verschleiß, insbesondere von Glasgeräten, zehren einen erheblichen Teil des Jahresetats auf.

Da die Anschaffung eines neues Gerätes meist mehrere hundert Euro erfordert, entwickelte sich die Chemiesammlung in den letzten Jahren nur noch sehr langsam weiter.

In den Sommerferien vor Beginn des Schuljahrs 2004/2005 zogen wir in die neuen Räume im Erdgeschoss des Neubaus ein. Seitdem können wir die neuen, hellen Räume uneingeschränkt genießen. Am schönsten ist der Blick aus dem großen Unterrichtsraum auf den Schulteich mit seinem Springbrunnen. Jeder Raum lässt sich hervorragend lüften und verfügt darüber hinaus über leistungsfähige Abzüge. Die Lehrerexperimentiertische entsprechen mit ihrer gefliesten Oberfläche allen Anforderungen und besitzen eine Schalttafel, mit der nicht nur Beleuchtung und Verdunkelung betätigt, sondern auch Gas, Wasser und Strom für die Energiesäulen der Schülertische freigegeben werden können.

Der Sammlungsraum bietet, auch durch die sehr hohen Schränke, deutlich mehr Platz als früher. Darüber hinaus stellte die Schulbehörde uns „zur Einweihung“ einen für unsere Etatverhältnisse sehr hohen Betrag zur Verfügung, so dass ein Teil der alten Geräte aussortiert und durch neue ersetzt werden konnte. Ein erheblicher Teil der Mittel konnte für Geräte verwendet werden, bei denen schon die Anschaffung eines Geräts unseren Jahresetat gesprengt hätte. Diese Geräte kommen überwiegend in der Oberstufe zum Einsatz

Die vom Schulverein gespendete Einbauküche, die wir in den alten Räumen dringend benötigt hatten, konnte im Sammlungsleiterraum wieder aufgebaut werden und leistet bis heute gute Dienste. Die Schubladen dienen zur Aufbewahrung aller Glasgeräte mit Schliff, die Arbeitsplatte ist vorwiegend mit Waagen belegt.

Am Gymnasium Buckhorn beginnt der Chemieunterricht in Klasse 8. Drei Jahre lang, also bis zum Ende von Klasse 10, ist die Teilnahme Pflicht. Es werden in jedem Schuljahr zwei Wochenstunden Chemieunterricht erteilt.

Da jeder Lehrer einen anderen Unterrichtsstil hat, bemühen wir uns, den Lehrer zwischen Klasse 8 und 10 nicht auszuwechseln.

Nach der 10. Klasse sollte dann jeder Schüler über ein annähernd gleiches Grundwissen verfügen, das es ihm ohne Probleme ermöglicht, in der Oberstufe erfolgreich – und freiwillig – seine chemischen Kenntnisse zu vertiefen oder in den verwandten Naturwissenschaften biochemische oder physikalisch-chemische Vorgänge besser verstehen zu können.

Vom Schuljahr 2019/20 an wird Chemie erstmalig als profilgebendes Fach – in einem Y-Profil neben Physik – mit dem zweiten profilgebenden Fach PGW zu wählen sein.

Darüber hinaus kann Chemie auch in anderen Profilen als Wahlfach eingebracht werden.

Während bis zur 10. Klasse die wichtigsten Unterrichtsinhalte festgelegt sind ( 2 Jahre Allgemeine und Anorganische Chemie, dann 1 Jahr Organische Chemie), orientiert sich der Unterricht in der Studienstufe an sogenannten Semesterthemen, d.h. jedem Halbjahr ist ein bestimmtes Thema zugeordnet, das mit den folgenden Themen nicht notwendigerweise etwas zu tun hat.

Je zwei Semester beschäftigen sich mit physikalisch-anorganischer Chemie (Thermodynamik, Kinetik, Gleichgewicht chemischer Reaktionen, Redoxreaktionen, Säure-Base-Reaktionen) und mit organischer Chemie (Naturstoffe, also Kohlenhydrate, Aminosäuren und Proteine, Fette und Seifen sowie Benzolchemie, Farbstoffe und Kunststoffe).

Chemie kann als schriftliches und mündliches Abiturprüfungsfach gewählt werden und kann sowohl auf grundlegendem wie erhöhtem Niveau unterrichtet werden.

Da Chemie seit dem Schuljahr 2013/14 zentral geprüft wird, ergeben sich drei der Semesterthemen aus den von der BSB vorgegebenen Prüfungsthemen, so sind im Abitur 2018 die Themen Stoff~ und Energiewechsel der Grundnahrungsmittel: Kohlenhydrate, Eigenschaften und Synthese von Kunststoffen und Gleichgewichte in aquatischen Systemen, Atmosphäre und Technik prüfungsrelevant.

Im  4. Semester finden die schriftliche / mündliche Reifeprüfung statt.