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Gymnasium Buckhorn
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„Die Philosophie ist keine Lehre, sondern eine Tätigkeit.“ Ludwig Wittgenstein
Die Eule galt in der Antike als Symbol der Weisheit und Klugheit
Philo-Sophia bedeutet soviel wie: Liebe zur Weisheit. Denn ein Weiser hat einen großen Erfahrungsschatz, der ihm hilft, die vielfältigen und immer wieder neu entstehenden Fragen des Lebens zu beantworten. Mit bloßem Wissen darf das nicht verwechselt werden. Nicht nur Wissen, sondern auch Nachdenken ist notwendig, um etwas über sich selbst und über die Welt um uns herum zu begreifen.
Im Philosophieunterricht lernen wir nicht vor allem etwas über die Philosophie anderer Philosophen, sondern wir lernen selbst zu philosophieren.
Einerseits heißt das, neugierig Fragen zu stellen. In der neunten und zehnten Klasse könnte das z.B. sein:
Was ist echte Freundschaft?
Ist Freiheit alles machen zu können, was man will?
Darf man lügen, wenn man jemanden damit eine unangenehme Wahrheit erspart?
Ist es wirklich gerecht, wenn alle immer das Gleiche bekommen, auch wenn einer mehr braucht als jemand anderes?
Philosophieren heißt aber nicht nur fragen, sondern auch Antworten suchen und geben. Das machen wir in Gesprächen und Diskussionen oder anhand von Gedanken, die uns frühere Philosophen aufgeschrieben haben. Dazu ist mitunter Geduld notwendig, denn eine Antwort ist nie endgültig, sondern bedarf immer erneuter Überlegung und gemeinsamer Überprüfung.
Denn Philosophieren heißt nicht nur einfach seine Meinung zu sagen, sondern es kommt darauf an, Dinge genau erklären zu können, seine Meinung zu begründen und Beispiele zu finden.
Dabei werden verschiedene Fähigkeiten trainiert, die einem auch in anderen Fächern zugutekommen, etwa Geschichte, PGW, Deutsch und den Sprachen.
Im Philosophieunterricht lernt man durch das Gespräch, aber auch anhand von Bildern, Geschichten, Filmen und Texten, denn es gibt eigentlich nichts, was man nicht philosophisch hinterfragen kann!
Wer gern scheinbar Selbstverständliches hinterfragt, sich traut kritisch zu sein und einfach Spaß am Denken hat, ist im Philosophiekurs genau richtig!
Am Gymnasium Buckhorn kann man zurzeit im Rahmen des Forscherkurses in der 5. Klasse philosophieren, im Fach Praktische Ethik, das zusammen mit dem Fach Religion gestaltet wird, und als Wahlpflichtfach ab Klasse 9.
Am 23.11. fand der 8. UNESCO-Welttag der Philosophie am Buckhorn statt. Statt wie in den vergangenen Jahren in Gruppen und Workshops gemeinsam über aktuelle philosophische Probleme ins Gespräch zu kommen, wurde in diesem Jahr digital philosophiert. Im Rahmen der S3 -Vorlesung zeigten die an der Vorbereitung und Durchführung beteiligten Schüler ihre Videobeiträge zum Thema: „Philosophische Herausforderungen gestern und heute“ und moderierten im Anschluss in Gruppen Diskussionen zu ihrem Thema. Die Umsetzung und Durchführung lag weitgehend in Schülerhand und die Fachschaft Philosophie dankt allen Beteiligten dafür!
Hier einige Themen und Thesen und Gedanken, die zusammenfassend in den Gruppen formuliert wurden:
Zum Thema ‚Gentechnik und Designerbabys‘:
„Meiner Meinung nach ist es gut und wichtig weitere Fortschritte im Bereich der Genmanipulation zu machen, da damit dem Menschen auf biologischer Ebene geholfen werden kann, Voraussetzung für diese Haltung Ist ein verantwortungsvoller Umgang mit der Manipulation.“
„Jeder Mensch hat das Recht auf seine eigene Individualität und ein Produkt des genetischen Zufalls und damit der freien Natur zu sein. Genmanipulation würde dem widersprechen“.
Zum Thema ‚Wahrnehmung der Stille‘
Die Stille ist die empfundene Lautlosigkeit, Abwesenheit jeglichen Geräusches, aber auch die Bewegungslosigkeit. Wir nehmen sie selten bewusst wahr (immer von (lauten) Geräuschen umgeben) und wenn wir sie wahrnehmen, so ist dies oftmals nur die innere Stille. Diese nutzen wir meistens nicht in vollen Zügen oder gar nicht.“
Zum Thema: „Welche Bedeutung hat Wahrheit heute?“
„Es liegt in der eigenen Verantwortung nach Wahrheit zu streben, vor allem in Bezug auf Fake news und die heutige Zeit. Dabei ist es angemessener von Facetten von Wahrheit zu sprechen. Wir können nicht mehr nur von einer absoluten Wahrheit sprechen.“
Zum Thema ‚Leistungsdruck‘:
„Leistungsdruck ist sowohl durch die Mitmenschen als auch durch einen selbst, ständig im Alltag vorhanden und auch wichtig als Ansporn, um für seine Lebensziele zu kämpfen und diese zu erreichen. Allerdings ist Leistungsdruck nur bis zu einem gewissen Maße gut und kann negative gesundheitliche, sowie psychische Folgen mit sich ziehen, wenn dieses gesunde Maß überschritten wird.“
Jedes Jahr nehmen Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Buckhorn z.T. mit großem Erfolg am Bundes- und Landeswettbewerb Philosophischer Essay teil.