BLITZAUSSTELLUNG

Die BLITZAUSSTELLUNGen bilden den Abschluss des Programms der Kunstpioniere. Hier werden die entstandenen Arbeiten in dem Museum und in der Ausstellung, von der ihr euch anfangs habt inspirieren lassen, präsentiert.

Das Programm findet einmal pro Schuljahr im Rahmen der BEGABTENFÖRDERUNG KUNST als viertägiger Kompaktkurs statt und richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8 bis S4. Um welche Ausstellung bzw. um welches Museum es sich handelt und was die weiteren Teilnahmebedingungen sind, werden jeweils vor oder nach den Herbstferien in den Kunstklassen und in einer Infoveranstaltung bekannt gegeben.

Aktuell beginnt der sechste Durchgang mit dem Titel:

#6 “Grenzenlos. Kolonialismus, Industrie und Widerstand”, im Museum der Arbeit, zusammen mit der Malerin und Grafikerin Muriel Zoe Borchert

Leitung: Julia Ammon

Archiv der bisherigen Ausstellungen

“Grenzenlos. Kolonialismus, Industrie und Widerstand” im Museum der Arbeit, zusammen mit der Malerin und Grafikerin Muriel Zoe Borchert

Einladung Grenzenlos

https://www.kunstpioniere.de/ausstellung/grenzenlos/

Grußwort von Kareen Kümpel
Referentin Bildung und Vermittlung, Museum der Arbeit

Liebe Besucher*innen,
liebe Kunstpioniere,

herzlich willkommen zur Online-Ausstellung der Kunstpioniere. Alle hier gezeigten Kunstwerke wurden geschaffen von den Schüler*innen aus dem Kunstprofil der Klasse 11 am Gymnasium Buckhorn. Sie setzten sich forschend und kreativ mit der aktuellen Sonderausstellung „Grenzenlos – Kolonialismus, Industrie und Widerstand“ auseinander. Die Schau im Museum der Arbeit zeigt, dass der Wohlstand Hamburgs auf der gewaltsamen Ausbeutung des Globalen Südens beruht und dass die Menschen in den Kolonien unter den Bedingungen einer rassistischen Gewaltherrschaft arbeiteten, in der ihr Leid und ihre Arbeit, aber auch ihr Wissen und ihr Widerstand unsichtbar gemacht wurden.

Die 16 Schüler*innen ließen ihre Gedanken zu dem aktuellen Thema in ihren Werken sichtbar werden. Dabei interessierten sie sich ganz besonders für die postkolonialen Gegenwarten in Hamburg. Entstanden sind Installationen, Fotografien, ein Film, Objekte, Zeichnungen, ein akustisches Stück sowie Collagen. Diese sollten zum Projektabschluss im Rahmen einer Blitzausstellung Eltern und anderen Gästen im Museum der Arbeit gezeigt werden. Das war der Plan… und dann kamen die zweite und auch noch die dritte Coronawelle. Und die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ließen Ausstellungsbesuche der Schüler*innen leider nicht zu. Umso mehr freue ich mich, dass alle Beteiligten kreative Wege fanden, die Kunstpioniere trotz allem stattfinden zu lassen. Der Einstieg in das Thema war zunächst eine Online-Führung von meinen Kolleginnen Sandra Schürmann und Alina Schmedes. Sie sendeten direkt aus der Ausstellung, während sich die Schüler*innen dazu schalteten. Anschließend wählten die Schüler*innen selbst ein Thema der Ausstellung recherchierten, sammelten und skizzierten ihre ersten künstlerischen Ideen. In den folgenden Wochen wurden diese in Online-Treffen in kleineren Gruppen intensiv besprochen und weiterentwickelt.

Dass trotz Corona so viele inspirierende Arbeiten in der Auseinandersetzung mit der Grenzenlos-Ausstellung entstanden, ist großartig und kann den jungen Kunstpionieren gar nicht hoch genug angerechnet werden. Kulturelle Bildung und Vermittlung sind essenzielle Aufgaben in unserer Museumsarbeit. Sie waren während der langen pandemiebedingten Schließzeiten besonders schwierig zu realisieren.

Ich möchte mich ganz herzlich bei den Schüler*innen vom Gymnasium Buckhorn für ihr Engagement und ihre Kreativität bedanken. Außerdem bei der Kunstlehrerin Julia Ammon und der Künstlerin Muriel Zoe Borchert, die dieses Projekt ermöglicht haben.

Mit diesem Vorgriff habe ich hoffentlich gespannte Erwartungen geweckt. Ich wünsche Ihnen viel Freude und Inspiration beim Betrachten der Werke.

Kareen Kümpel
Referentin Bildung & Vermittlung
Museum der Arbeit

Ein Auszug der Online-Ausstellung ist auch in der Ausstellung Grenzenlos im Museum der Arbeit zu sehen.

 

„Amani – Auf den Spuren einer kolonialen Forschungsstation“ im MARKK, zusammen mit der bildenden Künstlerin und Illustratorin Si-Ying Fung

Einladung_Buckhorn

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Life in Cities“: Die Kunstpioniere des Gymnasiums Buckhorn treffen Michael Wolf

 Gigantische Häuserblocks mit kühnen Farbakzenten blicken kühl auf den Betrachter nieder, der sich in diesem Angesicht städtischer Architektur gleichzeitig außer- , aber irgendwie auch innerhalb des Dargestellten wiederfindet: Er ist externer Beobachter, der die Häuserfluchten hinauf den Blick nach oben richtet; gleichzeitig ist er Teil dieser städtischen Lebenswelten, die der Künstler Michael Wolf im Haus der Photographie in den Deichtorhallen im Rahmen seiner Ausstellung „Life in Cities“ zum Besten gibt.

Für die Kunstpioniere des Gymnasiums Buckhorn stellt  Wolfs Ausstellung darüber hinaus auch das Eingangstor in die Welt eigener Stadtfotografien dar: Seine Kunst dient den Schülerinnen und Schülern als Ausgangspunkt für die Erschaffung von Fotos, die am 30. Januar im Rahmen der Blitzausstellung #4 innerhalb der Ausstellung Wolfs in den Deichtorhallen dem interessierten Publikum präsentiert worden sind. Und interessiert war das Publikum allemal: Bereits während des Aufbaus ihrer eigenen Ausstellung erfreuten sich die kunstschaffenden Schülerinnen und Schüler über rege Fragen von Ausstellungsbesuchern, die begeistert dann auch der Eröffnungsrede zur Blitzausstellung #4 sowie den Ausführungen der jungen Künstler zu ihrem eigenen Schaffen gelauscht haben.

Die Blitzausstellung #4 ist das Ergebnis eines intensiven Schaffensprozesses. Unter der Leitung der Kunstlehrerin Julia Ammon, die mittlerweile bereits die 4. Blitzausstellung in Folge mit unterschiedlichen künstlerischen Schwerpunkten initiiert und erfolgreich mit den Kunstpionieren durchgeführt hat, sowie in Kooperation mit dem Hamburger Fotografen André Lützen haben die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Buckhorn nach vier Tagen engagierten Arbeitens in den Räumen der Deichtorhallen hochwertige Fotografien erschaffen, die sich wahrhaft sehen lassen können! Dabei trotzten sie insbesondere bei den Außenaufnahmen jeweils zwei Tagen Regen und Kälte.

Es zeigt sich bei dieser Ausstellung wieder einmal, dass das bewährte Konzept der Kunstpioniere ein Erfolgsgarant ist: Für jede Ausstellung gibt es einen künstlerischen Aufhänger, von dessen Schaffen sich die Schülerinnen und Schüler inspirieren lassen, nachdem sie im Rahmen ästhetischer Forschungsarbeiten ihr eigenes künstlerisches Konzept entwickeln. Unterstützt durch Julia Ammon und jeweils einen weiteren Hamburger Künstler machen sich die jungen Kunstschaffenden dann selbst ans Werk. Während sich das Wirken der Kunstpioniere noch im Dezember mit dem Werk der Künstlerin Gesa Lange und „Mixed

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Media“-Techniken befasst hatte, dessen beeindruckende Ergebnisse auf der Blitzausstellung #3 in der Galerie im Marstall Ahrensburgam Nikolaustag zu bewundern waren, lag der Schwerpunkt des ästhetischen Wirkens im 4. Durchgang nun auf fotografischem Kunstschaffen. Die Schülerinnen und Schüler, die sich im Rahmen des Begabtenförderprogramms des Gymnasiums Buckhorn um ihr Mitwirken an dem Projekt der Kunstpioniere bewerben konnten, überzeugten mit den von ihnen entwickelten Fotoreihen das begeisterte Publikum.

Es verwundert nicht, dass die Kunstpioniere mittlerweile eine feste Institution am Gymnasium Buckhorn geworden sind, auf die die Schule sehr stolz ist. Vielmehr darf man gespannt sein, welches Projekt Julia Ammon im nächsten Zyklus für ihre kunstbegeisterten und kunstschaffenden Schülerinnen und Schüler anvisiert.

Am 6. Dezember fand die Blitzausstellung #3 der Kunstpioniere 2.0 in der Galerie im Marstall Ahrensburg statt, die gut besucht war.

Zuvor hatten wir, der Forscherkurs Kunstpioniere 2.0, uns bei einem Atelierbesuch der Künstlerin Gesa Lange von ihren Arbeiten inspirieren lassen und mit Hilfe des ästhetischen Forschens unsere eigenen Kunstwerke entwickelt. Das bedeutet, dass wir uns Fragen gestellt, recherchiert, überlegt und in verschiedenen Bereichen gesammelt und gesucht haben, um Antworten oder weitere Ideen zu unseren Fragen zu bekommen. Während der Entwicklung unseres Kunstwerkes haben wir Hilfestellung sowohl von Frau Ammon und Frau Wecker bekommen, außerdem aber auch von der Hamburger Künstlerin Antje Feger, die uns regelmäßig im Unterricht besucht hat. Durch das ästhetische Forschen konnten wir einiges lernen und es hat uns sehr viel Spaß gemacht! Unsere Kunstwerke haben wir dann schließlich neben denen von Gesa Lange ausgestellt.

Martje, 9b

„Women between buildings“: Die Kunstpioniere 2.0 des Gymnasiums Buckhorn treffen Nicole Wermers

Kühn spreizt eine Frau in luftiger Höhe ihre Beine zum Spagat zwischen zwei Hochhäusern. So oder so ähnlich stellt man sich die graphische Umsetzung des Titels einer Ausstellung vor, die vom 3. März bis zum 6. Mai im Kunstverein in Hamburg zu sehen war: „Women between buildings“ – Frauen zwischen Gebäuden also. Was die Kunstpioniere 2.O des Gymnasiums Buckhorn im Rahmen dieser Ausstellung von Nicole Wermers dem interessierten Publikum dann aber präsentierten, erinnert nicht einmal im Entferntesten an Frauen in luftiger Höhe. Vielmehr zeugt es von einer künstlerischen Interpretation des Ausstellungstitels, die umso mehr die eigene künstlerische Ader der Schülerinnen und Schüler zum Ausdruck bringt. Und diese kann sich wahrhaftig sehen lassen!

Debütierten die Buckhorner Kunstpioniere 2.0 noch im Januar dieses Jahres im Rahmen eines Projektes mit dem Hamburger Kunst-Imbiss, läuteten sie in den letzten Wochen nun die zweite Runde ihres künstlerischen Schaffens ein, indem sie sich mit den Arbeiten der in London und München lebenden Künstlerin Nicole Wermers auseinandersetzten. Die Collage- und Installationskünstlerin kreiert mit den von ihr geschaffenen Objekten skulpturale Werke, die zunächst ganz alltäglich daherkommen. Die Botschaft liegt und geht dabei deutlich tiefer, geht es Wermers doch darum, „die Formung des Menschen durch die ästhetischen Dinge“ zu thematisieren.

Seit Ende März beschäftigten sich insgesamt 14 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 8 bis 12 im Rahmen des Begabtenförderprogramms intensiv mit dem inspirierenden Werk der vielseitigen Künstlerin. Dabei erhielten sie tatkräftige Unterstützung von ihrer Kunstlehrerin und dem Künstlerkollektiv „Jochen Schmith“, die ihnen halfen, ihre ganz eigenen und individuellen Anliegen zu finden, zu formulieren, sie aus unterschiedlichsten Blickpunkten zu betrachten und schließlich daraus ein eigenes Kunstwerk entstehen zu lassen. Vorläufiger Höhepunkt dieses Schaffensprozesses war die Blitzausstellung #2 – also die Präsentation der eigenen Kreationen im Rahmen von Wermers‘ Ausstellung „Women between buildings“.

Doch nicht nur die Buckhorner Kunstpioniere 2.0 können stolz auf ihre Leistung sein. Das Projekt fand nämlich in Kooperation mit der Begabtenförderung des Gymnasium Allermöhe statt, so dass die Ausstellung am 19. April mit knapp 30 künstlerischen Arbeiten sehr vielfältig war. Wen wundert es da, dass die vielen kunstbegeisterten Besucher am Ende selbst inspiriert die Ausstellung wieder verließen?

Und noch etwas: Man darf sich freuen! Das kommende Projekt der Kunstpioniere 2.0 vom Gymnasium Buckhorn setzt sich mit der Ausstellung der Künstlerin Gesa Lange in der Galerie im Marstall in Ahrensburg auseinander. Schon jetzt kann man gespannt sein auf die Blitzausstellung #3, die voraussichtlich im Dezember stattfinden wird.

 

 

 

Kunstpioniere 2.0 treffen Kunst-Imbiss

Kunstpioniere 2.0. So heißt unser Forscherkurs in der 9. Klasse bei Frau Ammon. Und mit Blitzausstellung ist unsere zweistündige Ausstellung am 14. Januar 2018 in der Galerie im Marstall Ahrensburg gemeint.

Am Anfang des Schuljahres begann alles mit einem Ausflug zum Kunst-Imbiss des Hamburger Künstlerduos Katharina Kohl und DG Reiss, wo wir viele kleine Kunstwerke bewundern konnten. Jeder von uns suchte sich ein Kunstwerk, das ihn auf irgendeine Weise interessierte, als Inspiration. Wir besuchten auch das Atelier von Jaakov Blumas, um mehr über die Arbeit eines Künstlers zu erfahren.

Und jetzt ging es erst richtig los: ausgehend von der künstlerischen Inspiration recherchierten, überlegten, entwarfen und verwarfen wir Ideen, fragten Mitschüler um Rat und erstellten letztendlich unser eigenes Kunstwerk. Wichtig war dabei nicht den Bezug zum anderen Kunstwerk zu verlieren, da es als eine Art Antwort oder Weiterführung dessen ist. Zur Hälfte der Zeit bekamen wir in der Forscherzeit Besuch von Katharina Kohl und auch sie stand uns mit Rat und Tat zur Seite, um das Bestmögliche aus unseren Ideen zu machen.

Am Tag der Blitzausstellung traf sich dann der ganze Kurs, Katharina Kohl und DG Reiss bereits um 11 Uhr in der Galerie im Marstall Ahrensburg. Wir hatten viel zu tun. Die Ausstellung musste kuratiert werden, dass heißt: alle Kunstwerke mussten ihren Platz finden, reden geplant und Abläufe besprochen werden. Als um 15 Uhr die Besucher erschienen, gab es als erstes ein Künstlergespräch, in dem noch einmal alles erklärt wurde und dann konnten die Besucher sich alles anschauen. Jeder Schüler stand für Fragen zu seinem Projekt zur Verfügung und nach zwei Stunden war dann schon wieder alles vorbei.

Alles in allem war es ein interessanter Forscherkurs bei dem wir neue Methoden und Strategien gelernt haben. Wir haben auf ein Ergebnis hinarbeiten, welches wir dann, auch mal in einem größeren Rahmen und in einer Galerie, stolz präsentieren konnten.

Jula, 9c

 

Bisherige Kooperationen

GALERIE IM MARSTALL IN AHRENSBURG

KUNST-Imbiss

KUNSTVEREIN in HAMBURG

HAUS DER PHOTOGRAPHIE in den DEICHTORHALLEN

MARKK

Museum der Arbeit

Katharina Kohl, Malerin

DG Reiß, Fotograf

Künstlerkollektiv Jochen Schmith, Konzeptkünstler*in

Antje Feger, Konzeptkünstlerin

André Lützen, Fotograf

Si-Ying Fung, Künstlerin und Illustratorin

Muriel Zoe Borchert, Malerin und Grafikerin

Katharina Kohl und DG Reiß „KUNST-Imbiss“

Nicole Wermers „WOMEN BETWEEN BUILDINGS”

Gesa Lange „IM HALBKREIS NEBEN DER LAMPE“

Michael Wolf „LIFE IN CITIES”

Arbugaeva / Chachage / Kyambi / Neudecker „AMANI – AUF DEN SPUREN EINER KOLONIALEN FORSCHUNGSSTATION“

“Grenzenlos. Kolonialismus, Industrie und Widerstand”